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Wäscherei

Feuergefahr in der Wäscherei: Was tun?

Mai 2018: Zwei Verletzte beim Brand einer Wäscherei in Brixen/Südtirol. August 2018: Eine Schnellreinigung in Klagenfurt steht in Flammen. Eine vierköpfige Familie muss notevakuiert werden. Jänner 2019: Schwelbrand in der Wäscherei eines Hotels in Hermagor – 260 Gäste und 100 Mitarbeiter müssen in Sicherheit gebracht werden. Die drei Beispiele zeigen: Die Feuergefahr in der Wäscherei ist groß, auch im Hotel. Wie kann man vorbeugen? Ing. Martin Dickenberger, Geschäftsführer der Salzburger Landesstelle für Brandverhütung, gibt Tipps.

Für den Experten ist klar: Die größte Gefahr besteht während des Trockenvorgangs. „Gewaschene Wäschestücke sind zwar oberflächlich sauber, können aber weiterhin mit Rückständen tierischer oder pflanzlicher Fette und Öle behaftet sein. Für eine Selbsterhitzung benötigen diese Stoffe nur eine ‚Starttemperatur‘ von etwa 70 Grad, die im Trockner mühelos erreicht wird“, betont Martin Dickenberger.

Gefahrenherd Trockner

Für das Hotelpersonal bedeute das zweierlei: Zum einen muss die Wäsche nach dem Trockenvorgang rasch aus dem Trockner genommen werden, zum anderen sollte sie vorerst lose und nicht in Stapeln gelagert werden. Dickenberger warnt: „Sind die Wäschestücke fest in Stapeln gelagert, wird ein Entweichen der Wärme nach außen verhindert. Es kann also zu einem Hitzestau kommen.“

Dass chemische Reaktionen zwischen Rückständen und Waschmittel schon vor dem Trocknen zu einer Wärmeentwicklung führen könnten, dafür gibt es laut Dickenberger keine Hinweise. Auch sind keine Fälle der Selbstentzündung von ungewaschener Wäsche bekannt. Trotzdem rät der Experte, die Wäsche vorsichtshalber auch vor dem Waschvorgang locker und abseits von Wärmequellen zu lagern.

Dichtheitsprüfung bei Bettwaren

Und wie sieht es mit Bettwaren aus? „Da gelten die gleichen Regeln wie bei Textilien“, sagt Martin Dickenberger. „Die Gefahr geht hier allerdings nicht von Rückständen aus, sondern von der Reibungswärme durch austretendes Füllmaterial.“ Bettwaren müssen vor der Trocknung daher immer auf ihre Dichtheit geprüft werden.

Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es übrigens auch dann nicht, wenn man alle Tipps zur Brandverhütung befolgt. Das Wäschereipersonal sollte daher auf Warnzeichen wie dem Geruch von ranzigem Fett achten. „Außerdem“, so der Fachmann abschließend, „sollten Feuerlöscher – idealerweise Schaumlöscher – immer griffbereit und alle Mitarbeiter im Umgang mit ihnen geschult sein.“

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HOGAST-Checkliste für die Wäscherei:

  • verschmutzte Wäsche lose lagern und von Wärme- und Zündquellen fernhalten
  • stark verunreinigte Wäsche zeitnah waschen
  • Wäsche, die nach dem Waschvorgang noch nach Fett riecht, nochmals waschen und keinesfalls in den Trockner geben
  • Tür des Trockners erst öffnen, wenn die Kaltluftphase abgeschlossen ist
  • Flusensieb regelmäßig reinigen, um einen Wärmestau zu vermeiden regelmäßige Wartung des Wäschetrockners

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TANJA GIERLINGER
HOGAST-Expertin für Frottierwaren
T: +43 (0)6246 8963 207
gierlinger@hogast.at

 

Titelbild: iStock
17. Mai 2019
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