Seit Herbst 2024 prangt auf dem Dach des Hotels Neuhintertux eine leistungsstarke Photovoltaikanlage – ebenso wie auf dem Mitarbeiter- und Privathaus des Hotelchefs. Doch lohnt sich eine PV-Anlage auf 1.500 Metern Seehöhe trotz hoher Schneesicherheit? Markus Tipotsch ist überzeugt: „Ja, sie macht Sinn!“
Das Hotel Neuhintertux hat kürzlich eine umfangreiche Renovierung durchlaufen: Sechs Millionen Euro flossen in die Modernisierung des traditionsreichen Hauses. Zimmer, Speisesaal, Rezeption, Lobby und der Wellnessbereich samt neuem Skypool erstrahlen nun in frischem Glanz. Ein Effizienzbaustein dieses Projekts sind die drei neuen Photovoltaikanlagen: 57 kWp auf dem Hoteldach, 41 kWp auf dem Mitarbeiterhaus und 20 kWp auf dem Privathaus der Familie Tipotsch.
„Wir sind weniger von hohen Netzgebühren und Steuern betroffen“
„Es hat viele Gründe, wieso wir uns für eine PV-Anlage entschieden haben“, erzählt der Hotelchef. „Allen voran natürlich der Wunsch, eigenen Strom zu erzeugen. Hinzu kommt, dass unsere Gäste zunehmend Wert auf nachhaltige Konzepte legen. Und natürlich spielt auch die erhoffte Kostenersparnis eine Rolle. Durch den Zusammenschluss der drei PV-Anlagen mit insgesamt knapp 120 kWp können wir unseren Strombedarf deutlich effizienter decken.“ Die steigenden Energiekosten und insbesondere die hohen Netzgebühren und Steuern gaben den letzten Anstoß zur Entscheidung. „Dank unserer PV-Anlage sind wir nun weniger von diesen Kosten betroffen“, betont Tipotsch.
„Übers Jahr gerechnet, gleicht es sich aus“
Das große Ziel ist es, die Überkapazität des Personalhauses und Privathauses über eine eigene Energiegemeinschaft dem Hotel zur Verfügung zu stellen. Dass die schneereichen Wintermonate die Effizienz der Anlage zeitweise reduzieren, sieht Tipotsch gelassen: „Ja, wenn wir den meisten Strom benötigen, haben wir den geringsten Ertrag. Aber übers Jahr gerechnet, gleicht sich das aus.“ Auch die Amortisationszeit der Anlage falle in schneereichen Regionen etwas länger aus, sei aber nach sechs bis sieben Jahren erreicht.
„Wir informieren unsere Gäste über eingesparte CO2-Mengen“
Ein wichtiger Beweggrund für Tipotsch war die Vorbildwirkung seines Betriebs. „Wir wollen zeigen, dass wir selbst in dieser Höhenlage auf alternative Energieträger setzen. Nachhaltigkeit ist für uns und für unsere Gäste ein zentrales Thema.“ Auf Social Media informiert das Hotel regelmäßig über die eingesparte CO₂-Menge. „Zudem überlegen wir, einen Infopoint im Hotel einzurichten, an dem aktuelle Einsparwerte angezeigt werden.“
„Gas als Energiequelle zu ersetzen, wird eine Herausforderung“
Neben der PV-Anlage setzt das Hotel auch in anderen Bereichen auf mehr Effizienz: „Im Zuge des Umbaus haben wir alle Kühlanlagen zu einem Kälteverbund zusammengeschlossen, wodurch gleichzeitig Warmwasser erzeugt wird. Ergänzt wird dies durch ein neues Wärmemanagement sowie ein Contractingmodell“, erklärt Tipotsch. Zusätzlich wurden alle Fenster mit moderner, energieeffizienter Isolierverglasung versehen. „Die größte Herausforderung bleibt jedoch, die Energiequelle Gas zu ersetzen“, blickt der Hotelchef in die Zukunft.
„Die HOGAST hat ein Rundum-Sorglos-Paket geliefert“
Doch auch bei dieser Mammutaufgabe setzt Tipotsch auf die Kraft der HOGAST. Denn bei der Realisierung des PV-Projekts konnte er auf die Unterstützung der Einkaufsgenossenschaft zählen. Einkaufsberater Christian Pappler begleitete das Vorhaben mit seiner Expertise. „Die HOGAST hat ein Rundum-sorglos-Paket geliefert: Angebotsvergleiche, Preisverhandlungen, Projektmanagement – alles wurde professionell betreut. Auch die beauftragte Firma hat perfekte Arbeit geleistet, von der Planung bis zur Bauanzeige und Förderanträgen. Das war ganz hohe Klasse – ein echtes Gemeinschaftswerk“, freut sich Tipotsch.
… an Markus Tipotsch, Mitglied und ehemaliger Aufsichtsrats-Vorsitzender, zur HOGAST:
Die HOGAST feiert heuer ihr 50-jähriges Bestehen. Seit wann sind Sie Mitglied?
Seit über 40 Jahren – wir sind also schon lange Teil der Gemeinschaft.
Welchen Wert hat die Einkaufsgenossenschaft für Sie als Mitglied und als ehemaliger Aufsichtsrats-Vorsitzender?
Neben den Einkaufsvorteilen und der hohen Expertise liegt der größte Vorteil in der Zeitersparnis, weil viele Sachen ausgelagert werden können. Außerdem ist alles in der Gemeinschaft leichter als allein. Der Kontakt zu anderen HOGAST-Mitgliedern ist wichtig. Wir sind eine große Gemeinschaft, die viel bewegen kann.
Warum sind Sie Mitglied der Einkaufsgenossenschaft?
Unser Beweggrund damals war, im Einkauf – der klassischen Stärke der HOGAST im F&B-Bereich – fundierte Expertise zu erhalten. Später kamen Vorteile wie bessere Konditionen und die Entlastung bei administrativen Aufgaben wie der Rechnungskontrolle dazu. Es ist eine Arbeitserleichterung – zeitlich und monetär.
Hat das Konzept einer Einkaufsgenossenschaft heute noch Relevanz?
Absolut – es hat nichts an seiner Strahlkraft verloren und ist relevant wie eh und je. Die Genossenschaft hat sich vom F&B-Bereich ausgehend weiterentwickelt und erstreckt sich heute auf zahlreiche andere Bereiche – vom gemeinschaftlichen Stromeinkauf über Kreditkartendienstleistungen bis hin zur Abrechnung von Serviceleistungen und dem Beschaffungsbedarf an Verbrauchsgütern. Es ist eine ständige Weiterentwicklung, um stets das Beste für seine Mitglieder rauszuholen.
Wo sehen Sie die Zukunft der HOGAST?
In der weiteren Verbesserung der Servicequalität – insbesondere darin, die zukünftigen Herausforderungen der Mitglieder als starke Gemeinschaft zu lösen.
Diese HOGAST-Lieferpartner waren am Projekt beteiligt:
Konzept, Planung & Förderabwicklung: KoMa Engineering, Schwaz
Ausführendes Elektrounternehmen: Hotter-Elektro, Aschau
Bilder: Daniel Zangerl Text: Eva Pohn
24. Juni 2025
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