„Uns geht’s gut!“ Dieser Satz kam in den letzten zwölf Monaten wohl nur wenigen Gastronomen über die Lippen. Doch Andreas Hammer, Miteigentümer der Freigeist-Restaurants in Graz, hat allen Grund zur Freude. Take-away und Lieferservice florieren so sehr, dass er sein Personal weiterbeschäftigen konnte und schon vor der Öffnung umsatzmäßig wieder auf Vorkrisen-Niveau angekommen ist.
Es waren mehrere Faktoren, die diesen Erfolg ermöglicht haben, insbesondere die passenden Produkte für die „Take-away-Zielgruppe“ und die zentrale Lage.
„Wir waren also in einer guten Ausgangsposition“, fasst Andreas Hammer zusammen. Auch seine ursprünglichen Bedenken gegen dieses Geschäftsmodell waren bald zerstreut. „Bei der Lieferung wird das Essen eingepackt und 20 Minuten von A nach B transportiert. Meine größte Sorge war also: Können wir die Qualität, die wir in unseren Lokalen bieten, unter diesen Umständen aufrechterhalten?“ Man konnte, denn wie bei den hausgemachten Burgern hat man auch logistisch eine Do-it-yourself-Lösung entwickelt.
„Wir haben im ersten Lockdown im März 2020 rasch auf Take-away und Lieferung umgestellt, weil wir schon damals das Gefühl hatten, dass das eine längere Geschichte wird“, erinnert sich Hammer. Anfangs wurden noch alle Bestellungen von einem lokalen Lieferservice ausgeliefert. Das war zwar – wie meistens in diesem Bereich – mit hohen Provisionen verbunden, hat dem
Gastronomen aber auch Zeit verschafft. Zeit, die zunächst in das ideale Transportbehältnis investiert wurde: Die Lösung war hier eine perfekt auf die Freigeist-Burger zugeschnittene Bio-Verpackung des HOGAST-Lieferpartners Messerle. „Hier kann kaum Wärme entweichen, sodass die Ware beim Kunden noch warm ist“, sagt Andreas Hammer. Mehr noch: Die Verpackung aus Zellulose ist für Mikrowelle und Backrohr geeignet und nach Gebrauch kompostierbar.
In einem zweiten Schritt wurde das Thema Lieferung angegangen. „Das zum Teil selbst in die Hand zu nehmen, hatte nicht nur Kostengründe“, verrät Hammer. „Unser Partner ist nur in der Grazer Innenstadt aktiv, unsere größte Filiale liegt aber im Stadtteil Puntigam, also etwas außerhalb. Wir wollten auch die Kunden dort beliefern können.“ In Windeseile wurden eine App für die Online-Bestellung installiert und eigene Freigeist-Outfits und -Rucksäcke gebrandet.
Die Auslieferung in Eigenregie ist wesentlich effizienter als die Zusammenarbeit mit anderen Anbietern. Doch wer sollte die Botenfahrten übernehmen? Die Wahl fiel auf die eigenen Servicekräfte, die vorübergehend zu Fahrradkurieren wurden und damit ebenso weiterbeschäftigt werden konnten wie das Küchenpersonal. „Es freut mich, dass wir auf diese Weise unseren Personalstand halten konnten. Aber wenn sich alles wieder komplett normalisiert, werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter natürlich wieder in den Restaurants arbeiten. Dann werden wir also sogar aufstocken und eigene Fahrradboten brauchen“, wirft Andreas Hammer einen Blick voraus.
Denn Lieferservice und Take-away werden aus dem Freigeist auch dann nicht mehr wegzudenken sein, wenn man Gäste wieder uneingeschränkt in den Lokalen bewirten darf. Der Freigeist-Boom geht so weit, dass im August 2020, also noch mitten in der Pandemie, eine dritte Filiale eröffnet wurde. „Freigeist Delivery und Take-away“ ist, wie der Name schon sagt, auf den Lieferservice spezialisiert, bietet aber auch Platz für Gäste, die ihre Burger vor Ort genießen wollen.
Komplett auf den Gästekontakt verzichten will man im Freigeist nämlich keinesfalls. Auch Gesundheitsauflagen schrecken Andreas Hammer nicht ab. „Sicherheit ist bei uns auch in der Take-away-Phase oberstes Gebot. Wir lassen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einmal pro Woche von einer externen Firma testen. Außerdem arbeiten immer dieselben Teams zusammen – falls
es also trotzdem mal zu einer Infektion kommt und die Kontaktpersonen in Quarantäne müssen, können andere Kolleginnen und Kollegen einspringen.“
Aufgrund der eigenen Erfahrungen empfiehlt Hammer mittlerweile auch anderen Gastronomen, sich mit den Themen Essenslieferung und Take-away auseinanderzusetzen. „Aber es macht natürlich nicht immer und überall Sinn. Die Rahmenbedingungen müssen passen.“
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Die Verbrauchsgüter-Abteilung der HOGAST unterstützt Sie gerne beim Thema Verpackungen, hat aber auch Partner für die Gestaltung der passenden Kleidung zur Verfügung.
Titelbild: Freigeist/Markus Angerer
25. Mai 2021
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