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Nachhaltig aus eigener Kraft: Das Hotel, das sich selbst versorgt

Im Alpin Life Resort Lürzerhof in Untertauern kommen der Strom aus dem eigenen Wasserkraftwerk, das Trinkwasser aus dem eigens gegrabenen Stollen und die Wärme aus dem eigenen Biomasseheizkraftwerk. Die Hoteliersfamilie Habersatter berichtet, wie es ihr gelungen ist, das Hotel energieautark auszurichten und damit eine Vorreiterrolle im österreichischen Tourismus einzunehmen.

„Es gab nicht den einen Moment, in dem wir beschlossen haben, energieautark zu werden. Es war eine jahrelange, kontinuierliche Entwicklung“, erklärt Harald Habersatter, der das Haus zusammen mit seiner Frau Christina in der fünften Generation führt.

Den Stein ins Rollen brachte …
… der Bau des Biomasseheizkraftwerks im Jahr 2008. Seitdem wird der Großteil der Wärme des Hotels durch eine Hackschnitzelheizung erzeugt. Das dafür benötigte Holz stammt aus dem eigenen Wald. „Es ist ein umweltschonender Kreislauf: Holz gibt bei der Verbrennung nur das gespeicherte CO₂ frei, das die nachwachsenden Bäume wieder aufnehmen“, erklärt Habersatter. Ergänzt wird das Wärmekonzept durch hocheffiziente Wärmepumpen. „Diese benötigen Umweltenergie und Strom. Die Umweltenergie für unsere Wasserwärmepumpen stammt aus Quellen. Das Quellwasser wird mit natürlichem Gefälle direkt zum Hotel geleitet“, erläutert der Hotelchef, der das Potenzial der geografischen Gegebenheiten frühzeitig erkannt und genutzt hat.

Das Wasserkraftwerk Taurach versorgt das Alpin Life Resort Lürzerhof und 1.900 Haushalte mit grünem Strom.

Den Strom produziert das Hotel …
… seit 2018 ebenfalls selbst. Zwei Jahre zuvor begannen die Bauarbeiten am Wasserkraftwerk Taurach, das in unmittelbarer Nähe des Hotels liegt – ein Gemeinschaftsprojekt mit den Österreichischen Bundesforsten. „Der Bau war geprägt von Bürokratie und zahlreichen Herausforderungen. Allein das Bewilligungsverfahren dauerte sechs Jahre“, erinnert sich Habersatter. Insbesondere der 420 Meter lange Stollen, in dem die Druckrohrleitung verläuft, war eine Mammutaufgabe. „Als Hotelier kenne ich mich im Hochbau aus, aber einen Tunnel durch einen Berg zu treiben – und das in einem so anspruchsvollen Gebiet wie unserem, unter größtmöglicher Schonung der Natur – war ein ganz anderes Kaliber.“ Doch alles lief nach Plan, und nach fünf Wochen war der Tunnel mit einem Querschnitt von zwölf Quadratmetern fertiggestellt. „Ein positiver Nebeneffekt war, dass wir auf Quellen stießen. Seither beziehen wir unser Trinkwasser direkt aus der Quelle unseres Christina-Stollens, benannt nach meiner Frau.“

Auf 420 Metern bahnt sich das Wasserrohr seinen Weg ins Hotel.

7.500 Megawattstunden …
… Strom erzeugt das Wasserkraftwerk an der Pongauer Taurach jährlich. Damit versorgt es nicht nur das Alpin Life Resort vollständig mit grünem Strom, sondern auch 1.900 Haushalte in der Umgebung. „Die Besonderheit unseres Wasserkraftwerks ist seine Inselfähigkeit. Das bedeutet, dass wir autark und unabhängig vom öffentlichen Stromnetz sind. Bei einem Stromausfall würden wir davon nichts bemerken. Das ist ein großer Vorteil. Außerdem ermöglicht die Inselfähigkeit, den Strom individuell an den Bedarf unseres Hotels anzupassen“, erklärt Habersatter, der sich intensiv mit der Technik beschäftigt hat. Ergänzt wird das System durch einen Energiespeicher mit einer hohen Kapazität von 400 Kilowattstunden. „Damit können wir Lastspitzen ausgleichen und überschüssigen Strom speichern.“

Noch relativ jung …
… ist das Thema Klimatisierung im Alpin Life Resort Lürzerhof. „Vor 20 Jahren hätte niemand gedacht, dass wir hier in Untertauern einmal Klimaanlagen brauchen würden.“ Nach und nach werden die Zimmer nun damit ausgestattet. „Wir setzen dabei auf eine Lüftungsanlage, die im Winter Außenluft über ein Wärmeregister erwärmt und im Sommer über ein Kälteregister kühlt“, erklärt Habersatter. Das Ziel für dieses Jahr ist es, sämtliche Komponenten der Haustechnik noch enger zu verknüpfen, sodass sie im Sinne der hauseigenen Kreislaufwirtschaft noch effizienter zusammenwirken.

HOGAST-Einkaufsberater Florian Noppinger (l.) und Hotelchef Harald Habersatter arbeiten auf Augenhöhe zusammen.

3 Fragen an Harald Habersatter, Nachhaltigkeitsvorreiter

  1. Wie können sich Hoteliers nachhaltiger aufstellen, die keine Möglichkeit für ein eigenes Wasser- oder Heizkraftwerk haben?
    Das hängt immer von der individuellen Situation ab. Wichtig ist es, die Ist-Situation zu analysieren, da die Anforderungen sehr unterschiedlich sein können. Ein Stadthotel hat beispielsweise ganz andere Gegebenheiten als ein Hotel wie unseres in Untertauern. Hier spielt Photovoltaik eine große Rolle, während es bei uns aufgrund der sechs Monate schneebedeckten Dächer keinen Sinn ergibt. Als energieintensive Betriebe müssen wir uns in der Hotellerie zwangsläufig mit dem Thema Energie auseinandersetzen. Es gibt immer Möglichkeiten zur Optimierung, diese sehen halt bei jedem anders aus.
  2. Manche Hoteliers fühlen sich von der Komplexität des Themas Nachhaltigkeit abgeschreckt. Was raten Sie diesen?
    Meiner Meinung nach ist das Hotelwesen insgesamt sehr vielschichtig – sei es in der Technik, der Küche oder beim Einkauf. Egal um welches Thema es geht, man muss sich dafür interessieren. Wichtig ist es, keine Scheu zu haben, Experten um Rat zu fragen, wenn man sich in einem Bereich nicht auskennt. Nur so kann man langsam in das Thema hineinwachsen.
  3. Wie reagieren Ihre Gäste auf Ihr Konzept des „Urlaubs mit gutem Gewissen“?
    Die Reaktionen sind sehr positiv. Allerdings ist Nachhaltigkeit selten der alleinige Grund, warum sich Gäste für unser Hotel entscheiden – es ist vielmehr ein sehr geschätzter zusätzlicher Pluspunkt.

Das Alpin Life Resort Lürzerhof und die HOGAST

1. Unsere HOGAST-Mitgliedschaft begann am: 24. August 2005.

2. Wir entschieden uns für die HOGAST, weil wir die positiven Rückmeldungen von Kollegen kannten und die Möglichkeit sahen, gemeinsam den Einkauf zu optimieren.

3. Die größte Erleichterung haben wir dank der HOGAST im Bereich des Einkaufs – von der Bestellung bis zur Abrechnung. Das sind wirkliche Vorteile.

4. Darauf möchten wir nicht mehr verzichten: Auf nichts – immer, wenn man sich etwas erarbeitet hat, will man sich nicht mehr verschlechtern.

5. Diese Worte beschreiben die HOGAST am besten: Kräfte bündeln, gemeinsam einkaufen.

6. Die Zeit, die wir durch unsere HOGAST-Mitgliedschaft gewinnen, investieren wir in den eigenen Betrieb.

7. Wir nutzen die myHOGAST-Plattform gerne, für den Einkauf, um administrative Dinge zu erledigen, um Rechnungen zu suchen, um uns über Produkte zu informieren usw. Es ist einfach eine super Plattform.

8. Das schätzen wir an unserem Einkaufsberater Florian Noppinger: Wir kennen einander noch nicht so lange – bis vor Kurzem hatten wir mit Herrn Weidenauer einen sehr guten Einkaufsberater. Aber ich stelle einen nahtlosen Übergang zu Florian Noppinger fest. Wenn alles rundläuft, braucht man sich eh nicht so oft. Aber wenn’s mal etwas gibt, ist Florian kompetent und handelt schnell.

Bilder: Alpin Life Resort Lürzerhof, HOGAST/Neumayr
Text: Eva Pohn
16. April 2025
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