Richard Hirschhuber ist ein Querdenker und gibt das auch unumwunden zu. „Wenn mir irgendjemand sagt, dass etwas nicht geht, nicht funktioniert oder man etwas nicht machen kann, bin ich der Erste, der’s macht“, sagt der Tiroler über sich selbst. So war es auch, als er vor eineinhalb Jahren beschlossen hat, in seinem Boutique-Hotel „Träumerei #8“, genauer gesagt in der zugehörigen Bar „Stollen 1930“, das größte Gin-Sortiment der Welt anzusammeln.
Heute sind in dem Gewölbe mitten im Kufsteiner Festungsberg Produkte von 730 verschiedenen Herstellern zu bewundern. Und Richard Hirschhuber steht im Guinness-Buch der Rekorde! Die Palette reicht von Exponaten, wie man sie in jedem Dutyfreeshop findet, bis zu Special Editions aus deutschen Spirituosenfabriken, die auf 500 Liter limitiert sind. „Mittlerweile destillieren wir auch selber Gin und haben schon 40 eigene Produkte“, erzählt der Lokalbesitzer. Und auch die hogast hat ihr Mitglied bestens unterstützt – ein nicht unbeträchtlicher Teil des Sortiments stammt von unseren Lieferanten. „Vor allem mein Mitgliederberater Christian Berlinger war eine große Hilfe“, sagt Hirschhuber.
Der Gesamtwert seiner Sammlung beziffert Richard Hirschhuber auf rund 110.000 Euro – allein für die teuerste Flasche müsste man über 5.000 Euro hinblättern. Doch wer glaubt, dass die wertvollen Destillerie-Kunstwerke besonders geschützt sind, liegt falsch. „Ich habe da vollstes Vertrauen zu meinen Gästen“, sagt der Hausherr. Dabei ist dem Publikum im Stollen sehr wohl bewusst, dass die Flaschensammlung mehr als rekordverdächtig ist. „Mittlerweile gibt es sogar Leute, die in Kufstein einen Kurzurlaub machen, um einmal in den Stollen zu kommen“, berichtet Hirschhuber stolz.
Er selbst ist im Laufe der Monate auch zum Gin-Genießer geworden. Seine Lieblingsmarke? „Das ist Opihr. Der kommt aus London, hat aber trotzdem ein bisschen was Exotisches.“ Das kann sich freilich rasch wieder ändern, denn auch nach dem Weltrekord ist Richard Hirschhuber noch voller Tatendrang. „Bis zum Ende dieses Jahres will ich 888 Sorten beieinander haben“, verrät er. Und auch die nächsten ungewöhnlichen Projekte hat er schon im Hinterkopf.
Das einstige Auracher Löchl, das im Zuge eines Komplettumbaus im heurigen Frühjahr in Träumerei #8 umbenannt und am 20. April neu eröffnet wurde, ist ein Hotel mit Spezialitätenrestaurant mitten in der Kufsteiner Altstadt. Beim Stollen 1930 hat man sich dem Konzept der „Speak-Easy-Bars“, wie sie während der Prohibition in den USA aus dem Boden geschossen sind, verschrieben. „Wir sind keineswegs elitär, haben ein sehr gemischtes Publikum und alles ist recht entspannt“, sagt Richard Hirschhuber. „Aber durch die Lage im Berg, dadurch, dass man den Eingang fast nicht findet, wenn man sich nicht auskennt, und durch das 1930er-Jahre-Ambiente hat das Ganze doch ein wenig was Verstecktes und Geheimes.“
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Fotos: Träumerei #8 (2)
11. Mai 2016
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