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Es gibt ein gemeinsames Ziel

Nur drei Monate hatte Allegra Frommer Zeit, die HOGAST kennenzulernen: Mit 1. Mai hat sie den Vorstandsvorsitz übernommen. Der plus.punkt hat die ehemalige Geschäftsführerin des Salzburger Verkehrsverbundes kürzlich zum Einstandsinterview gebeten. Wir wollten erfahren, was sie bewogen hat, das HOGAST-Steuer zu übernehmen, und wohin sie unsere Genossenschaft lenken will.

FRAU FROMMER, SIE SIND ERST 39 UND HABEN TROTZDEM SCHON EINE BEMERKENSWERTE BERUFLICHE LAUFBAHN MIT MEHREREN GESCHÄFTSFÜHRUNGSPOSITIONEN HINTER SICH. WIE SCHAFFT MAN DAS?

Eine gute Ausbildung ist natürlich die Basis, aber darüber hinaus ist es wichtig, dass man immer authentisch und sich selbst treu bleibt. Bei mir persönlich kommt vielleicht die optimistische Grundeinstellung dazu. Ich habe keine große Angst davor, zu scheitern, weil es für mich nur bedeutet: wieder aufstehen, daraus lernen und weitermachen.

Mag.(FH) Allegra Frommer ist neue HOGAST-Vorstandsvorsitzende

SIE WAREN SCHON IN VIELEN VERSCHIEDENEN BEREICHEN TÄTIG: IN DER GEBÄUDEREINIGUNG, IN DER MEDIENBRANCHE, IM ÖFFENTLICHEN VERKEHR UND SIND NUN IM TOURISMUS. SPRICHT DAS DAFÜR, DASS SIE SICH FÜR VIELE THEMEN INTERESSIEREN, ODER SIND DIE GRUNDAUFGABEN EINER GESCHÄFTSFÜHRERIN UNABHÄNGIG VON DER BRANCHE?

Beides stimmt. Alle Bereiche, in denen ich tätig war, waren spannend, und ich wollte sie immer von Grund auf kennenlernen und verstehen. Das gilt auch für die Hotellerie und Gastronomie. Das andere ist: Ja, ich glaube tatsächlich, dass Geschäftsführerin zu sein hauptsächlich bedeutet, dass man Menschen führt, motiviert und das Beste aus ihnen rausholt. Ein gutes Miteinander ist aus meiner Sicht die Voraussetzung dafür, dass ein Unternehmen wächst und man Ziele erreicht – egal in welchem Wirtschaftszweig.

DAS THEMA TOURISMUS IST FÜR SIE NICHT GANZ NEU. WELCHE BERÜHRUNGSPUNKTE GAB ES IN DER VERGANGENHEIT?

Ich bin schon mit 16 Jahren nach Zell am See gekommen. Wenn man in dieser Gegend lebt, ist Tourismus von vornherein eine ständige Begleiterscheinung. Das hat schon während meiner Selbstständigkeit begonnen. Im Salzburger Verkehrsverbund hatte ich dann mit allen Kontakt, die im öffentlichen Verkehr ein Zukunftsthema gesehen haben. Dazu gehören unter anderem Tourismusverbände, Bergbahnen, Hotels und Gastronomiebetriebe.

KOMMEN WIR ZUR GEGENWART: WIE HABEN SIE IHRE ERSTE ZEIT IN DER HOGAST ERLEBT?

Ich hatte hier einen großen Luxus, dass meine Vorgängerin anfangs noch da war. Ich durfte mir also mal alles aus der zweiten Reihe ansehen, viele Fragen stellen und war nicht von der ersten Sekunde an mit dem operativen Tagesgeschäft befasst. Diese Phase des Annäherns habe ich sehr genossen, weil ich das von früheren Aufgaben nicht gekannt habe.

EIN TEIL IHRER FUNKTION WERDEN ZAHLEN SEIN. FÜR SIE NICHT UNGEWOHNT, DENN SCHON IM STUDIUM WAREN IHRE SCHWERPUNKTE FINANCE UND ACCOUNTING. SIND SIE GENERELL EIN ZAHLENMENSCH – UND SIND ZAHLEN FÜR SIE DER WICHTIGSTE ERFOLGSMASSSTAB?

Ganz ohne Zahlen geht’s natürlich nicht. Einerseits, um den Unternehmenserfolg zu messen, andererseits aber auch, um rechtzeitig eingreifen zu können, wenn sich Dinge nicht so entwickeln, wie sie sollten. Das Schwierige ist immer – da ist es ein Vorteil, wenn man entsprechende Vorkenntnisse hat –, aus einer Vielzahl an Zahlen diejenigen rauszufiltern, die für die Unternehmensführung wichtig sind. Ansonsten muss ich aber sagen: Ich kann gut mit Menschen und beschäftige mich deshalb genauso gerne mit Menschen wie mit Statistiken. Deshalb möchte ich meine Tätigkeit so oft wie möglich aus meinem Büro nach draußen verlagern: zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und zu den Mitgliedern.

PERSONEN, DIE SIE KENNEN, ATTESTIEREN IHNEN EIN GROSSES DURCHSETZUNGSVERMÖGEN – EINE EIGENSCHAFT, DIE IN FÜHRUNGSPOSITIONEN NOTWENDIG IST?

In gewisser Weise sicher, aber es ist zum Glück nicht so, dass ich mir jeden Morgen vornehmen muss, durchsetzungsstark zu sein. Es wurde mir wohl in die Wiege gelegt, dass ich in Gesprächen deutlich machen kann, was ich will und was ich nicht will.

BRAUCHT MAN DIESE FÄHIGKEIT ALS FRAU IN EINER FÜHRUNGSPOSITION BESONDERS?

Die Frage kommt natürlich immer wieder, aber ich muss sagen: Ich habe nie einen Nachteil gehabt, weil ich eine Frau bin. Ich habe das auch nie groß zum Thema gemacht – vielleicht war es deshalb nie eines.

WEITERE EIGENSCHAFTEN, DIE MAN IHNEN ZUSCHREIBT, SIND VERHANDLUNGSSTÄRKE UND – DAMIT VERBUNDEN – DIPLOMATISCHES GESCHICK. KANN IHNEN DAS BEI DER HOGAST HELFEN, VERSCHIEDENE INTERESSEN UNTER EINEN HUT ZU BRINGEN?

Ich sehe das nicht als ganz große Herausforderung, denn es gibt ja ein gemeinsames Ziel. Wenn’s der HOGAST gut geht, ist das ein Indikator dafür, dass es der Tourismusbranche insgesamt gut geht. Aufgrund dessen wird viel bestellt, was wiederum die Lieferpartner freut. Aber ja, jeder Stakeholder hat eine andere Brille auf, deshalb kann es unterschiedliche Auffassungen geben, wie man das gemeinsame Ziel am besten erreicht. Als Vorständin bin ich dann dafür zuständig, alle Positionen zu verstehen und der jeweils anderen Seite verständlich zu machen, sodass sich am Ende alle abgeholt fühlen und Entscheidungen, die wir in der HOGAST treffen, nachvollziehen können. Voraussetzung dafür ist auch, dass ich als Verantwortliche verlässlich bin und eine klare Linie habe, die sich nicht von Tag zu Tag ändert. Klingt langweilig, aber im Geschäftsleben braucht’s das.

DAMIT HABEN WIR SCHON EIN BISSCHEN WAS ÜBER SIE ERFAHREN. GENERELL MACHEN SIE AUS IHRER PERSÖNLICHKEIT UND AUCH AUS PRIVATEN INTERESSEN, ZUM BEISPIEL BEWEGUNG IN DER NATUR, KEIN GEHEIMNIS. IST ES IHNEN GAR NICHT WICHTIG, BERUFS- UND PRIVATLEBEN ZU TRENNEN?

Hier bin ich wohl etwas anders gepolt als viele andere. Ich habe es nie als Belastung empfunden, am Wochenende mal kurz dienstlich zu telefonieren oder ein paar E-Mails zu schreiben. Das liegt sicher auch daran, dass mir meine Arbeit immer viel Freude gemacht hat. Davor und danach habe ich ja Freizeit und damit den Ausgleich zum Alltag – eine kurze Unterbrechung reißt mich da nicht raus. Ausnahmen gibt’s natürlich schon. Wenn ich zum Beispiel mal mit meinem Mann, der beruflich auch sehr eingespannt ist, essen gehe, möchten wir in dem Moment auch zu zweit bleiben. Das erfordert dann halt die Disziplin, das Telefon wegzulegen.

ABSCHLUSSFRAGE, EIN WENIG IN DER SPRACHE DES VERKEHSVERBUNDES FORMULIERT: GIBT ES ZUMINDEST IN IHREM KOPF FÜR DIE HOGAST SCHON EINEN FAHRPLAN UND EIN REISEZIEL?

Generell steht die HOGAST derzeit wirtschaftlich sehr gut da, das heißt, es ist schon bisher vieles richtig gemacht worden. Beispiel Digitalisierung: Das ist bereits ein Schwerpunkt und sicher ein Thema, mit dem man sich weiter intensiv beschäftigen muss, um für die Zukunft gerüstet zu sein. Auch Nachhaltigkeit ist und bleibt ein solches Thema. Man muss aber ohnehin abwarten, wie sich das wirtschaftliche Umfeld entwickelt: Kommt noch einmal eine COVID-Variante, die problematisch ist; was passiert in der Ukraine; wie geht’s mit der Preisentwicklung und der Rohstoffverknappung weiter? Abgesehen von den inhaltlichen Schwerpunkten gibt es aus meiner Sicht noch eine andere Herausforderung. Bei der HOGAST, wie in jedem anderen Unternehmen, haben zwei Jahre COVID Spuren hinterlassen. Deshalb ist es mir jetzt ganz wichtig, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wieder an Bord zu holen und das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken – und das Zusammengehörigkeitsgefühl nicht nur bei der HOGAST Österreich, sondern auch als Unternehmensgruppe.

Bild: HOGAST, Foto Kücher
30. Juni 2022
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