Stabwechsel im Pinzgau & Pongau: Andreas Weidenauer und Florian Noppinger im Gespräch

Nach 30 Jahren bei der HOGAST tritt Andreas Weidenauer diesen Sommer in den wohlverdienten 3. Lebensabschnitt. In den letzten Monaten hat er seinen Nachfolger Florian Noppinger eingearbeitet, der nahtlos die anspruchsvolle Rolle übernehmen wird. Wir haben die beiden Einkaufsprofis zu einem Gespräch eingeladen, um über ihre Erfahrungen, den Übergang und die Zukunft zu sprechen.

Seit wann seid ihr bei der HOGAST Österreich und wie viele Mitglieder betreut ihr aktuell?

Andreas: Ich bin seit dem 1. Mai 1994 bei der HOGAST und wir betreuen etwa 300 Mitgliedsbetriebe.

Florian: Ich bin seit dem 1. März 2024 dabei und freue mich darauf, die Arbeit von Andreas fortzusetzen.

Welchen Kreis umfasst euer Betreuungsgebiet?

Beide: Das Gebiet Pinzgau und Pongau.

Die meisten HOGAST-Mitarbeiter hatten vor ihrem Beitritt zur Einkaufsgenossenschaft selbst eine Funktion in der Gastronomie oder Hotellerie inne – wie ist euer Bezug dazu?

Andreas: Ich startete klein bei Anker Brot als Vorverkäufer, wurde Tourenleiter und schließlich Niederlassungsleiter.

Florian: Bei mir war es die Hotelfachschule, gefolgt von Positionen im F&B Management im Hotel Goldener Hirsch und Sheraton Salzburg. Danach war ich vier Jahre Direktor im Hotel zum Stern Bad Hofgastein, vier Jahre General Manager im Holiday Inn und weitere vier Jahre General Manager im Dorint in Salzburg.

Inwiefern kommt euch dieser Hintergrund und damit den HOGAST-Mitgliedern beim gegenseitigen Austausch zugute?

Andreas: Ich habe in meinen früheren Positionen viele Menschen und ihre Charaktere kennengelernt und weiß, wie man mit unterschiedlichen Persönlichkeiten umgeht. Diese Erfahrung hat mir bei der HOGAST sehr geholfen.

Florian: Durch meine langjährige Erfahrung in der Hotellerie verstehe ich sowohl die Bedürfnisse als auch Anliegen unserer Mitglieder. Ich kann besonders im F&B-Bereich meine Erfahrungen bei den Verhandlungen oder auch bei Fragen einbringen.

Andreas, was ist dein persönliches Steckenpferd in der Gastronomie- und Hotelbranche, das du in die Mitgliederberatung einbringst?

Andreas: Bei dem vielfältigen Angebot an Dienstleistungen, das die HOGAST anbietet, werden oftmals Vorteile, die wir den Mitgliedern bieten, übersehen. Meine Aufgabe sah ich vor allem darin, die Mitgliedsbetriebe nicht nur darüber zu informieren, sondern sie auch damit vertraut zu machen.

Florian, wie sieht es bei dir aus?

Florian: Durch meine langjährige Erfahrung in der Hotellerie verstehe ich sowohl die Bedürfnisse als auch Anliegen unserer Mitglieder. Ich kann gerade im F&B-Bereich meine Erfahrungen bei den Verhandlungen oder auch bei Fragen einbringen.

Warum ist es für Gastgeber gerade in eurer Region sinnvoll, sich der HOGAST anzuschließen?

Florian: Die buchhalterische Abwicklung der Rechnungen sowie die Rechnungskontrolle schaffen zeitlichen Platz, welcher in der aktuell angespannten Personalsituation für jeden Gastgeber wichtig ist. Mit der HOGAST hat man immer einen starken Partner an der Seite, der in allen Bereichen seine Expertise einbringen kann – von der Angebotserstellung über Wartung und Mobilität bis hin zu Lieferantenverhandlungen, um die bestmöglichen Konditionen zu erhalten.

Welcher Beschaffungsbereich ist in eurer Region besonders gefragt und warum?

Andreas: Food und Beverage hat bei uns in der Region noch immer den Hauptanteil.

Florian: Das kann ich nur bestätigen. Die Qualität der Küche und des Getränkeangebots ist auf diesem Niveau essenziell. Diese Qualität ist nicht nur mit Regionalität, sondern in der heutigen Zeit auch mit einer wirtschaftlichen Preisstruktur in Einklang zu bringen.

Und welche Leistungen werden besonders von den Mitgliedern in Anspruch genommen?

Andreas: Vor allem der regionale Gruppeneinkauf. Hier werden pro Gruppe Konditionen mit unseren Lieferpartnern ausgehandelt, die dann natürlich regional unterschiedlich sind. Sogenannte Intensivgruppen geben beispielsweise auch Einkaufsverbindlichkeiten ab, um den Lieferpartnern eine gewisse Sicherheit zu bieten. Das zahlt sich dann auch für sie aus.

Ein konkretes Beispiel, das euch aktuell umtreibt, wofür ihr Lösungen finden wollt?

Florian: Unser Kredo in der Mitgliederbetreuung ist es, Lösungen zu finden. Das macht unseren Arbeitsalltag aus! Wir sind stets um den Vorteil der Mitglieder bemüht.

Andreas, in den letzten 30 Jahren standst du tagtäglich in direktem Kontakt mit Vertretern der Hospitality – was waren hier deine persönlich schönsten Momente und Erfahrungen während deiner Laufbahn?

Andreas: Was mir am meisten in Erinnerung geblieben ist und bleiben wird, ist das gemeinsame Zelebrieren unserer Erfolge. Nicht zu vergessen natürlich die enge und intensive Zusammenarbeit mit den Mitgliedern, die ich betreuen durfte, sowie der Austausch mit meinen Kollegen.

Florian, was sind deine persönlichen Ziele bei der Mitgliederberatung?

Florian: Das Vertrauen der Mitglieder zu erhalten. Sie sollten das Gefühl haben, dass sie die bestmögliche Beratung erhalten, als wäre es mein eigener Betrieb.

Nachwort:

Und so schnell sind 30 Jahre vergangen! Die HOGAST bedankt sich von Herzen bei Andreas für drei Jahrzehnte unermüdlichen Einsatz. Mit seiner Professionalität, seinem Humor und seiner Kollegialität hat er sich als unvergessliches „Urgestein“ der Unternehmensgruppe etabliert.

Nun beginnt eine neue Ära mit Florian, dessen Ankunft bei der HOGAST große Erleichterung und Zuversicht mit sich brachte. Es ist schließlich nicht selbstverständlich, dass auf Anhieb alles so reibungslos passt. Wir freuen uns auf die Zukunft und sind überzeugt, dass Florian die erfolgreiche Arbeit fortsetzen und neue Impulse setzen wird.

 

Titelbild/Text: Jessica Weber

11. Juni 2024