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Zuversichtlich in die Zukunft

Das HOGAST-Symposium gilt als unverzichtbares Event für zahlreiche Hoteliers und Gastronomen. Auch bei der 28. Auflage waren die Sitzplätze im Salzburg Congress restlos ausgebucht. Im Fokus standen wie gewohnt aktuelle Herausforderungen und vor allem die spannenden Chancen, die sich daraus ergeben.

Prinzessin Xenia zu Hohenlohe eröffnete ihren Vortrag „50 Shades of Green“ gleich mit einer klaren Botschaft: „Eine saubere Umwelt ist definitiv attraktiver als eine verschmutzte!“ Die Referentin präsentierte alarmierende Fakten, wie beispielsweise die immer häufiger auftretenden Überschwemmungen und den stetig steigenden Meeresspiegel.

Xenia von Hohenlohe betonte die Notwendigkeit, das Reisen nachhaltiger zu gestalten, den Energieverbrauch in Gebäuden kritisch zu betrachten und sich bewusst zu überlegen, woher unsere Produkte stammen, wobei der Fokus auf Regionalität liegen sollte. Und sie appellierte an die Hoteliers und Gastronomen, über die vorhandenen nachhaltigen Konzepte zu sprechen: „Sollten Sie mit Landwirten kooperieren, berichten Sie darüber! Haben Sie einen familiengeführten Betrieb, dann nehmen Sie sich die Zeit, die Geschichten dahinter zu teilen!“

Seit 2012 unterstützt Xenia zu Hohenlohe mit der von ihr gegründeten Considerate Group Hotels, Fonds und Banken bei der Erreichung ihrer Nachhaltigkeits- und Klimaziele. „Tourismus fördert Toleranz“, betonte sie beim Symposium in ihrem überzeugenden Plädoyer für die Hospitality-Branche. Das Kennenlernen anderer Kulturen führe zu mehr Verständnis, so die Referentin.

Expertenpanel zum Klimawandel im Alpenraum

Beim Expertenpanel stand die Zukunftsperspektive im Fokus: Wie entwickelt sich der Alpenraum angesichts des Klimawandels? Hotelier Albert Ebner – 90 Prozent seiner Gäste sind Skifahrer – gab einen Einblick in seine Strategien: er hat sein Winterangebot um Nischenprodukte wie ein Tourenskizentrum, ein E-Bike-Testzentrum und das spezielle Winter-Programm „Legend of Sports“ erweitert. Eine weitere Idee: Eisbaden am See.

Skitourismusforscher Günther Aigner zeigte sich zuversichtlich, dass 80 Prozent der Skigebiete auch im Jahr 2050 noch bestehen werden; „auch im Worst-Case-Szenario“. Ähnlich optimistisch äußerte sich KR Mag. Roderich Urschler, der Präsident von Skipool Tirol. Er sieht auch großes Potential im Sommertourismus: Erlebniswelten für Kinder, Berg-Yoga und die Möglichkeit für Landwirte, das gastronomische Angebot weiter auszubauen, bieten seiner Ansicht nach zusätzliche Perspektiven.

Balance zwischen moderner Architektur und traditionellen Bauweisen

Diplom-Ingenieur Wolfram Putz beleuchtete die Zukunftsthematik aus architektonischer Sicht und betonte die Notwendigkeit, ein Gleichgewicht zwischen moderner Architektur und traditionellen Bauten im Alpenraum zu schaffen. Als prägnantes Beispiel stellte er einen Entwurf vor, mit dem sein Büro Graft den ersten Preis in einem Architekturwettbewerb gewonnen hat. Die Zielsetzung: frischen Schwung nach Lofer zu bringen, ohne jedoch die historische Identität des Ortes zu beeinträchtigen. Realisiert werden soll dies, indem die innovativen Neubauten traditionelle Elemente wie die Lärchenholzverkleidung der regionalen Holzbauten aufgreifen und die Dachformen sich harmonisch in die umliegende Landschaft einfügen.

Positiver Ausblick für das Gastgewerbe

Wohin steuert Europa? Diese Frage wurde in wirtschaftlicher Hinsicht von Jens Südekum beantwortet. In seinem Einblick in die aktuelle Situation erläuterte der renommierte deutsche Ökonom, dass die Inflation in der EU hauptsächlich von der Angebotsseite (Energie, Lebensmittel) angetrieben werde, während Löhne und Einkommen kaum gewachsen seien. Dies führe zu einem Rückgang des Konsums.

Angesichts der bevorstehenden Herausforderungen in der Bauwirtschaft aufgrund steigender Zinsen, rät Südekum: „Sollten Sie in Erwägung ziehen, Ihr Hotel zu renovieren, könnten die nächsten zwei Jahre eine günstige Gelegenheit dafür sein.“

Positive Aussichten hingegen gibt es für das Gastgewerbe: Hier werde das Wachstum jenes der Gesamtwirtschaft übertreffen, so der Uni-Professor. Angesichts des Fachkräftemangels ermunterte er dazu, Roboter als Hilfe zu sehen. Bei jedem Arbeitsplatz, wo es möglich sei, könne man froh sein, wenn etwas automatisiert werde. „Ohne Roboter werden wir nicht auskommen.“

„KI kann die menschliche Gastfreundschaft nicht ersetzen“

Um Roboter, aber auch um künstliche Intelligenz (KI) und ChatGPT ging es im Vortrag von Kenza Ait Si Abbou Lyadini. Sie berichtete von der aktuell noch geringen Nutzung von KI in der Hotellerie.

Die Frage nach dem Warum gab die Expertin für Künstliche Intelligenz und Robotik an die Symposium-Besucher weiter. Diese hatten mittels der Slido-App die Möglichkeit, zu antworten. Unwissenheit, Angst vor Veränderung, Unsicherheit – das waren die meistgenannten Antworten. Kenza Ait Si Abbou Lyadini betonte, dass diese Skepsis ein Phänomen im deutschsprachigen Raum sei. Länder wie Japan stünden der Technologie offener gegenüber, was sie am Beispiel des Henn-Na Hotels verdeutlichte – das erste Hotel, welches hauptsächlich von Robotern geführt wird.

Durch den Einsatz von KI könnten Unternehmen ihre Einnahmen steigern, die Kundenzufriedenheit erhöhen und betriebliche Abläufe optimieren, so die KI-Expertin. Sie rät dazu, sich von der Komplexität der Technologie nicht überfordern zu lassen, sondern zunächst den Anwendungsbereich zu definieren und anschließend die Umsetzung anzugehen. Die KI-Expertin sagte aber auch: „KI kann die menschliche Gastfreundschaft nicht ersetzen.“

Alltägliches zu etwas Besonderem werden lassen

Magisch wurde es beim Vortrag des bekannten Mentalisten, Menschenlesers und Entertainers Alex Ray, der zeigte, wie mit einfachen Mitteln beinahe jede Standardhandlung im Betrieb zu einem Erlebnis umgewandelt werden kann. Ziel müsse es sein, im Ansehen des Gegenübers zu wachsen und ihm das Gefühl zu geben, besonders gut beraten, bedient oder behandelt worden zu sein. Als Beispiel nannte er die Möglichkeit, dem Gast bei der Anreise drei verschiedene Karten anzubieten – jede enthält einen Gutschein für ein Begrüßungsgetränk, aber der Text auf der Rückseite ist auf die jeweilige Anreise abgestimmt. Bei einem Gast mit einer stressigen Anreise könnte beispielsweise folgender Satz stehen: „Lassen Sie uns Ihre Stimmung mit einem Gratis-Willkommensdrink an unserer Bar aufhellen.“

Exquisites Menü trifft auf spektakuläre Showacts

Traditionell fand im Rahmen des Symposiums auch wieder die Gala im Terminal 2 des Salzburg Airport statt. Haubenkoch Benjamin Parth verzauberte die Gäste mit einem exquisiten Menü. Moderator Alfons Haider konnte überragende Showacts präsentieren, zu den Highlights zählten unter anderem der Bossa Club, die atemberaubende LED-Dance-Show von Chris Cross und der Show Company Street Motion, das charmante Starbugs Comedy Trio und die mitreißenden Klänge von DJ George Dee.

Ausstellermarktplatz als fester Bestandteil des Events

Vorstandsvorsitzende Allegra Frommer zeigt sich begeistert, dass auch in diesem Jahr 900 Besucher zum Branchentreffen gekommen sind, um wertvollen Austausch mit Kollegen und Lieferpartnern zu pflegen und sich durch spannende Vorträge inspirieren zu lassen. Frommer ist überzeugt: „Gemeinsam bewältigen wir Herausforderungen und schaffen eine erfolgreiche Zukunft für alle Beteiligten.“ Dabei stehe die HOGAST als verlässlicher Partner zur Seite und biete den Mitgliedern maßgeschneiderte Dienstleistungen an.

Einer der emotionalsten Momente bei der Gala war die Verabschiedung von Aufsichtsrat Peter Ochensberger, dessen Amtszeit planmäßig endete. Während der Generalversammlung wurde Alfred Pierer als neues Mitglied in den Aufsichtsrat gewählt.

Unterstützt wurde die Veranstaltung von zahlreichen Sponsoren, unter anderem von den Premiumpartnern Hagleitner, Rota, Kröswang und Casablanca. Der Ausstellermarktplatz hat sich als fester Bestandteil des Events etabliert und bietet ausgezeichnete Möglichkeiten für erfolgreiches Netzwerken.

Foto: Franz Neumayr
25. Oktober 2023
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