CHRISTOPH BERNHOFER HATTE IN SEINEM HOTEL GAMSLEITEN IN OBERTAUERN IMMER EINEN LIEBLINGSPLATZ: EINEN HOLZTISCH IN SEINEM RESTAURANT. DAS „STAMMTISCH“-SCHILD TÄUSCHT, DENN DER HOTELIER FREUT SICH ÜBER JEDEN GAST, DER SICH HIER ZU IHM GESELLT UND DEM ER DIE DAHINTER AUFGEREIHTEN JAGDTROPHÄEN ZEIGEN KANN. MITTLERWEILE ERZÄHLT ER ABER AUCH GERNE ÜBER SEINEN ZWEITEN LIEBLINGSPLATZ, DIE NEUEN WOHNEINHEITEN IM OBERSTEN STOCK SEINES HAUSES.
Früher waren in diesem Teil seines 4*-Hotels Appartements mit Kinderzimmern. Die neuen Zimmer können noch immer an Familien, aber auch getrennt voneinander vermietet werden. Denn im Zuge der Dachsanierung wurden Gauben eingebaut, die Räume damit vergrößert und bei dieser Gelegenheit auch neu gestaltet. Bernhofers Credo: „Ich habe die Zimmer so einrichten lassen, wie auch ich gerne wohnen würde. Denn dort, wo du dich wohlfühlst, fühlen sich auch deine Gäste wohl.“
In seinem Fall bedeutet das, dass Eichenholz das dominierende Bauelement war. Auch die Teppichböden wurden entfernt und durch Holzböden ersetzt. Effekt: keine Probleme mehr für Allergiker und einfachere Reinigung. Ein besonderer Blickfang sind die Fotos von Lorenz Masser über den Betten. Der Radstädter Fotograf hat Obertauern aus ganz besonderen Perspektiven ins Bild gesetzt.
Zusätzlich zur Dach- und Zimmererneuerung wurde im gesamten Hotel eine Brandmeldeanlage installiert. „Das hätten wir auch später und Stockwerk für Stockwerk machen können“, sagt Bernhofer, „aber es war mir lieber, das alles jetzt und auf einmal zu erledigen.“ Auch so stehen weitere Bauprojekte an: Im kommenden Jahr sind zum Beispiel eine Unterkellerung, der Bau neuer Personalzimmer und die Erweiterung des Wellnessbereichs geplant.
Für das Gamsleiten gilt nämlich das Gleiche wie für die anderen Betriebe im Wintersport-Dorf: Wer nicht investiert, verliert. „Es wird bei uns in der Gegend generell extrem viel gebaut – die Lifte werden genauso auf den neuesten Stand gebracht wie die Hotels. Das ist auch gut so, denn wir wollen uns als Ort gegen andere Winter-Destinationen behaupten. Aber natürlich ist dann auch der einzelne Hotelier unter Zugzwang.“
Die Erfahrung des jüngsten Projekts lehrt Christoph Bernhofer: Ein großzügiger Zeitplan ist an einem Ort wie Obertauern empfehlenswert. Das Salzburger Skizentrum liegt auf rund 1.700 Metern Seehöhe, Schneefall ist daher fast das ganze Jahr über möglich. Nach dem besonders schneereichen Winter 2018/2019 war Anfang Mai, als der Bau eigentlich beginnen sollte, noch nicht an die Abtragung des Daches zu denken. Erst zwei Wochen später ging’s los, eine Woche wurde in der Bauphase wieder aufgeholt, unruhig wurde der Auftraggeber aber ohnehin nie.
„Es gibt Kollegen, bei denen kommen erst im Herbst die Handwerker daher. Da wäre so eine Verzögerung wesentlich problematischer. In unserem Fall war’s kein Problem“, sagt Bernhofer. Mitte Oktober war der Bau erledigt – rund einen Monat vor dem Eintreffen der ersten Gäste. Besonders zufrieden war der Bauherr mit der Arbeit des von der HOGAST vermittelten Generalunternehmers Hand-in-Hand-Werker und der Tischlerei Thennemayer, die bei der Zimmergestaltung federführend war. „Ich habe den Weg mit der HOGAST-Projektberatung, Hand-in-Hand-Werker und Thennemayer gewählt, weil es für mich eine irrsinnige Zeitersparnis war. Ich musste die Gewerke nicht mehr selbst koordinieren, und die HOGAST hat sich um die Abrechnung gekümmert.“
Trotzdem kam seine große Leidenschaft, die Jagd, in den vergangenen Monaten etwas zu kurz. „Das ist wohl das Schicksal eines Hoteliers, aber die nächste Jagdsaison kommt bestimmt“, lacht Christoph Bernhofer.
THOMAS KAINZ
HOGAST-Projektberater
für Salzburg, Tirol und Vorarlberg
M: +43 (0)664 5888145
kainz@hogast.at
Titelbild: Thennemayer
2. Dezember 2019
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