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So geht nachhaltig Gäste verwöhnen

Das Vitalpina Hotel Pfösl in Südtirol macht vor, wie es auch wo anders gehen könnte: ein nachhaltiges Urlaubserlebnis ohne Verzicht, das einfach nur Freude macht – und keine Kompromisse.

Das Pfösl im Südtiroler Eggental hat sich aus einem 500 Jahre alten Bauernhof entwickelt. Der letzte entscheidende Umbau war 2017. Ziel war die Natur noch intensiver ins Hotel und ins Urlaubserlebnis der Gäste zu holen. Das sollte mit neuer Architektur und mit einer verbesserten Einbindung der lokalen Produzenten erfolgen. Das alles fand unter dem Großziel „Mehr Nachhaltigkeit“ statt. „Um das zu erreichen, muss man viele kleine Schritte gehen“, sagt Chefin Brigitte Zelger. „Nachhaltigkeit ist ein Lebensgefühl. Unser Lebensgefühl. Und das unserer Gäste.“

Vom Bauernhof zum Architektur-Juwel.

Vom Bauernhof zum Architektur-Juwel.

NACHHALTIGKEIT & LUXUS

In diesem Zusammenhang denkt man im Pfösl auch über eine neue Vorstellung von Luxus nach. Luxus und Nachhaltigkeit möchte man vereinen. „Luxus ist heute für viele Menschen das besondere, unvergessliche Urlaubserlebnis“, sagt Daniel Mahlknecht, der Schwager von Brigitte. „Das kann auch und vor allem in Ruhe und Stille liegen. In der Einfachheit.“ Dazu bietet das Pfösl ideale Bedingungen, denn das Hotel liegt auf einem Hochplateau im Eggental bei Deutschnofen. Hier gibt es viel Platz und der Wald ist nur ein paar Schritte entfernt.

Ein Design, das sich auf eine neue Art abhebt.

Ein Design, das sich auf eine neue Art abhebt.

Seit kurzem bauen die drei rührigen Hoteliers Eva und Brigitte Zelger sowie Daniel Mahlknecht auf ihrem Hochplateau auf 1300 Metern eine besondere Sorte Roggen an, den sie in ihren Backkursen verarbeiten. So können Gäste mit Chefkoch Markus Thurner ihr eigenes Roggenbrot backen und am nächsten Morgen zum Frühstück genießen.

Daneben experimentiert man gerade mit Gemüseanbau in Permakultur, das möchte man heuer in großem Stil ausbauen. Diese Gemüse wird dann frisch verarbeitet oder für den Winter fermentiert. Hier arbeitet man auch mit benachbarten Bauern zusammen. Letzten Winter haben sie 250 kg Gemüse eingelegt. Dafür haben sie das Salatbüffet und das Nachmittagsbüffet abgeschafft. Erstens aus coronabedingten Hygieneregeln und zweitens, weil es im Winter im Pfösl sowieso keinen frischen Salat gibt. Dafür eben fermetierte Leckereien. „Wir haben unseren Einkauf umgestellt“, erklärt Mahlknecht. „Wir müssen nicht mehr alles vorrätig haben – unabhängig von der Jahreszeit. Das kommunizieren wir auch unseren Gästen. So konnten wir zwei Drittel weniger Waste bei den Lebensmitteln erreichen. Eigentlich unglaublich, was wir früher weggeworfen haben!“

ALLES NATUR

An der „Naturbar“ gibt es keinen Campari und kein Aperol mehr. Alle Getränke mit Farbstoffen und Konservierungsmitteln wurden ausgemustert. „Unsere selbstgemachten Spritzer schmecken noch viel besser!“, sagt Mahlknecht. In der Kräutersauna gibt es keine Aufgüsse mehr, dafür duftet es ganz wunderbar nach Kräutern, die man überwiegend vor der Haustür sammelt. Und die hauseigene Imkerei des bienen-passionierten Chefkochs wird ausgebaut.

Unbezahlbar: Die Südtiroler Naturlandschaft

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ANDERER UMGANG MIT MITARBEITERN

Während des Coronajahrs hat man die Zeit genutzt, um ein umfangreiches Mitarbeiterauditing durchzuführen – das in den folgen Jahren weitergeführt werden soll. „Wir haben uns in den letzten Monaten gefragt: Was wollen unsere Gäste? Und was wollen wir?“, sagt Eva Zelger.

Dabei ist herausgekommen, dass die Mehrheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von der in Südtirol noch üblichen 6-Tage-Woche weggkommen will. Jetzt wurde für alle die 5,5-Tage-Woche eingeführt – an die sich auch gehalten wird. Außerdem kümmert man sich intensiv um die Persönlichkeits-Weiterentwicklung der Mitarbeiter. „Wir wollen unsere Mitarbeiter in jeder Hinsicht fördern“, sagt Eva Zelger. „Das ist auch gut für den Betrieb.“

MEHR RAUM FÜR WENIGER GÄSTE

Für die Gäste hat man ein umfassendes Wellness- und Wohlfühlprogramm aufgelegt und nennt es im heute üblichen Neusprech „Regeneration 360°“. Die Gäste können aus verschiedenen Paketen wählen, dazu gehören Detox- und Entschlackungsprogramme mit Diät und Beratung. „Die Gäste sollen sich selbst wieder spüren“, sagt Eva Zelger. Dazu gehört begleitetes Waldbaden, das Brotbacken und vieles mehr. Und man hat erkannt, dass Raum immer wichtiger wird. Also mehr Raum für weniger Gäste. Deshalb legt man jetzt kleine Zimmer zusammen.

„Wir denken über einen ganzheitlichen Urlaub nach“, sagt Mahlknecht. „Der Gast soll bei uns Erfahrungen machen, die er mit nach Hause nehmen kann. Wir wollen was für die Bewusstseinsbildung unserer Gäste tun. Denn die wollen das auch.“

Das rechnet sich auch ökonomisch. Auch wenn dafür lange Diskussionen über den Wareneinsatz mit dem Küchenchef notwendig waren. Trotz einer Reduzierung des Angebots, kann man höhere Preise erzielen. Artgerechtes Fleisch ist teurer. Aber die Umstellung und Reduzierung führt zu mehr Wertigkeit, die der Gast gerne honoriert.

Homepage: www.pfoesl.it

Bilder: Pfösl/beigestellt
Beitrag: Thomas Askan Vierich
2. Juni 2021
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