Aus Alt mach Neu: Kolping im Wandel der Zeit

Der Grundgedanke, der Anfang der 70er-Jahre den Beginn der Kolpinghaus-Geschichte im Osten Klagenfurts markierte, spielt noch immer eine große Rolle. Doch waren es damals vor allem Burschen der Höheren Technischen Bundeslehranstalt, die hier übernachtet haben (seit 1972 mehr als 10.000 junge Menschen), sind heute junge Erwachsene verschiedener Schul- und Studienzweige anzutreffen.

Das Kolpinghaus ist weit mehr als nur ein Dach über dem Kopf: Es bietet soziales Wohnen in Zentrumsnähe und einen Lebensraum für Menschen, die – fern vom Heimatort – während ihrer Lehre, ihrer schulischen Ausbildung oder ihrer Berufsausbildung eine Wohnmöglichkeit benötigen.

Doch auch wenn der Internatsbetrieb die primäre Aufgabe ist, war ein Umdenken gefragt. Denn die durchgehende Auslastung der 225 Betten war durch die gestiegene Mobilität und die demografische Entwicklung nicht mehr gegeben. Um dem gemeinnützigen Vereinszweck der leistbaren Unterbringung dennoch gerecht zu werden, wurden freie Kapazitäten angeboten – der Beginn des Gästehauses.

2022 erfolgte dann mit der Teilmodernisierung des Kolpinghauses der nächste wegweisende Schritt. Dem voraus ging eine intensive Planungsphase, die von der HOGAST vollständig verantwortet wurde. Von Beginn an eingebunden waren Projektberater Pierre André Maier und das HOGAST-Innendienstteam. Sie stellten durch ihre Beziehungen zu den Lieferpartnern die Umsetzung des Projekts innerhalb von zwei Monaten sicher.

Im Zuge des Umbaus wurden 19 Zimmer komplett entkernt und in Trockenbauweise neu aufgebaut. Das Interieur sei vollständig für eine Mehrzwecknutzung ausgelegt und könne sowohl im Gästehaus- als auch im Internatsbetrieb genutzt werden, erklärt Andrea Zarre-Wulz, Leiterin des Kolpinghauses Klagenfurt-Ost.

Auch für die Zukunft wurden bereits Vorkehrungen getroffen: Klimadecken ermöglichen ein modernes und energieeffizientes Kühlen und Heizen nach Bedarf, Glasfaser-Internet stellt hybrides Lernen und Arbeiten sicher und der Tausch der Lampen auf LED-Technik im gesamten Kolpinghaus senkt die Stromkosten.

Zarre-Wulz spricht von einer herausfordernden und spannenden Zeit. Und sie hebt hervor, dass neben den professionellen Partnerbetrieben der HOGAST auch die ehrenamtlichen Vereinsmitglieder wesentliche Teilbereiche auf der Baustelle abgedeckt haben, beispielsweise Abbruch und Entkernung oder die gesamte Elektroinstallation.

„Wir sind ein Multi-Kulti-Haus mit einem 3-Säulen-Konzept. Der Schwerpunkt des Kolpinghauses liegt im Internatsbetrieb. Der Betrieb einer Gewerbeküche für Bewohnerinnen und Bewohner, externe Gäste sowie der Betrieb des Gästehauses runden das Angebot ab“, erzählt Zarre-Wulz. Das Zusammenspiel dieser drei Säulen ermögliche die Umsetzung des Vereinszwecks, sodass das Kolpinghaus auch in Zukunft Jugendlichen in Ausbildung ein Dach über dem Kopf bieten könne. „Mit diesem Umbau haben wir die Weichen für die Zukunft gestellt, die sicher auch herausfordernd und dennoch sehr spannend sein wird. Die HOGAST hat sich als verlässlicher Partner erwiesen und gemeinsam wird schon an Folgeprojekten gearbeitet.“

Wissenswertes im Überblick

• Das Kolpinghaus Klagenfurt-Ost besteht seit 1972
• Gemeinnütziger Verein
• 225 Betten
• 17 Mitarbeiter
• Investitionsvolumen: 650.000 Euro netto
• Projektzeitraum: April – Juni 2022
• Mehr Informationen zum Kolpinghaus: www.kolping-klagenfurt.at

Titelbild: Kolpinghaus

9. November 2023