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Der neue All-inclusive-Luxus

Möglichst viel und möglichst billig? Das war einmal. Heute bieten 4- und 5-Sternehotels und Resorts auch verwöhnten Gästen all-inclusive bei möglichst großer Auswahl. Und das bei oft gepfefferten Preisen und dementsprechenden Margen.

Die Gästeerwartung hat sich verändert. Wenn während und kurz nach Corona noch Fehler verziehen wurden, dann ist das jetzt nicht mehr so. Vor allem in der gehobenen Hotellerie. Der Zimmerpreis für ein Luxushotel ist in Paris von € 400 (2019) auf € 700 (2022) gestiegen! Die Gäste sind bereit gute Preise, sogar höhere Preise als vor Corona zu zahlen, denn die Luxusklientel ist von der Krise unberührt geblieben, Inflation und steigende Energiepreise werden leicht verkraftet, die wollen verwöhnt werden, sie suchen eine Zuflucht vor den Mühen der Gegenwart und schlechten Nachrichten.

F&B ist am schwierigsten

Ein Hotelbetreiber erzählte auf der Konferenz „Inspire22“ der International Luxury Hotel Association (ILHA) in Arizona von seiner bevorstehenden Luxus-Eröffnung in Paris. Sie machen gerade aus einem Holiday Inn in bester Lage an der Seine ein Luxushotel für alle Sinne: Für das Auge steht das Design, das Gehör spricht ein DJ an, die Nase bedient ein hoteleigener Duft, für den Geschmackssinn ist die F&B-Abteilung zuständig. Letzteres sei am schwierigsten gewesen. Er habe lange gebraucht, den richtigen F&B-Manager zu finden. Am Ende sei das nur über lange Gespräche gelungen, man habe sich kennen lernen müssen. „Das Verhältnis zu den Menschen ist entscheidend“, sagte er.

Ein Softwaremanager berichtete, sein Vorstand habe ihm gesagt: „Seid mutiger denn je!“ Er ziele jetzt auf ein individualisiertes Gästeprofil ab. Überhaupt: Das Wort Individualität fiel auf dem Kongress immer wieder, das ist das neue Buzzwort der Branche. Der Gast werde immer individueller und anspruchsvoller, besonders der junge, der Angehörige der Generation Z. Der sei 200 verschiedene Produkte bei Starbucks gewohnt, allein fünf verschiedene Milchsorten, aus denen er wählen kann. Und das möchte er oder sie auch im Hotel haben: Vielfalt!

Der neue Luxus: all-inclusive

Und damit waren sie dann auch schon bei der Neudefinition von Luxus. Es ging bei der Konferenz in Arizona dabei immer um Wohlbefinden, Atmosphäre, Verwöhntwerden, Erkanntwerden, Personalisierung, Authenzität, Individualität. Nie um Nachhaltigkeit, Sinnstiftung, Horizonterweiterung, lokal Denken, Respekt vor den Locals. Das scheint ein sehr europäisches Thema zu sein… Von Respekt war schon die Rede, aber nur vom Respekt gegenüber dem Gast und viceversa.

Um seinen Gästen möglichst viel Auswahl bieten zu können, bieten sich große Resorts an – mit Hotelzimmern oder gleich Villen und mit mehreren Restaurants verschiedener Küchenstile, Bars, Cafés und einem möglichst ausgefeilten Rundum-Service. In den USA und den Americanas hat sich deshalb in den letzten Jahren der Trend zum Luxus-All-inclusive etabliert – also weg vom gewohnten und bei uns mittlerweile auch aus Nachhaltigkeitsüberlegungen von vielen kritisierten und abgelehnten Billigimage.

Jetzt heißt es: vielfältig, aber nicht billig, sondern exquisit. In solchen Resorts kochen Michelinköche, Service und Qualität kommen vor Kosteneffektivität. Der Gast soll sich wohlfühlen, umsorgt, jeder Wunsch wird ihm von den Lippen abgelesen – egal was es kostet. Und trotzdem verdiene man damit prächtig Geld, hieß es unisono am Kongress der ILHA. Fast alle großen Hotelketten sind hier eingestiegen und wegen der guten Namen sind die Gäste auch bereit tiefer in die Taschen zu greifen. Hier helfen auch die Loyalitätsprogramme der Ketten.

Luxus-all-inclusive ist so etwas wie eine Luxuskreuzfahrt am Land, man hat auch gezielt deren Kunden abgeworben. Neue Marken wie Hyatt Vivid zielen auch auf eine jüngere Klientel. Wenn all inclusive früher etwas für Familien war, dann werden jetzt auch allein reisende Erwachsene, Gruppen oder Firmen angesprochen.

Gibt es so etwas auch in Europa?

Gibt es! Besonders an der türkischen Riviera haben sich einige Luxus-Resorts etabliert, die ihren Gästen wirklich alles bieten, wofür sie bereit sind zu zahlen. Auch hier will man weg vom billigen Pauschalurlaub mit schmalen Margen. Zum Beispiel die Lara Barut Collection mit einem üppigen Resort bei Antalya. Modern designte, großzügige Zimmer im Hotelbereich, private Pools, „erlesene Köstlichkeiten“ der türkischen und internationalen Küche inklusive Openair-Grill und Sushi-Bar. „Komfort auf höchstem Niveau“, heißt es auf der Homepage.

Das höchste Glück für den reichen Individualreisenden, der trotzdem alles mundgerecht gereicht bekommen möchte, stellen die Bayou Villas im Resort dar: Hier woht man auf 250 bis 1000 (!) Quadratmetern ganz für sich und seiner (Groß-)Familie, hat einen eigenen Zugang zu einem riesigen, weitverzweigten Pool, der sich durch die ganze Siedlung zieht. Die Villenbewohner können trotzdem alle Annehmlichkeiten des Hotelbetriebs nutzen. Natürlich haben alle Gäste einen „Privatpavillon“ am Meer. Dazu gibt es Live-Events, Aquapark, Sportaktivitäten und Animationen, wie man das aus All-Inclusive-Resorts kennt.

Die Woche für zwei in einer der Villen kostet ab 12.000 Euro. Dafür bekommt man einen eigenen Garten, wird mit Blumen und Champagner empfangen, kostenfrei vom Flughafen abgeholt und wieder zurückgebracht. Es gibt sogar Buggy Shuttles, mit denen man auf dem ausgedehnten Gelände des Resorts herumgeführt wird. Am Abend wird einem mit dem „Turndownservice“ das Bett aufgeschlagen. Wer will, kann sich noch (allerdings kostenpflichtig) einen persönlichen Butler mieten, einen Personaltrainer, Babysitter, es gibt einen Yacht-, Limousinen- und Helikopterverleih. Das Resort hat auf allen einschlägigen Portalen beste Bewertungen bekommen.

Kreta

Oder wie wäre es mit dem vollen Luxusprogramm auf Kreta? Das Stella Island spielt alle Stückerln – auch all inclusive. Man kann ähnlich wie in den Bayou Villas in eigenen Häuschen wohnen, die palmenumsäumt direkt über dem riesigen Pool schweben – ein bisschen Maledivenfeeling in der Ägäis. Essen und Trinken gibt es reichlich und zur freien Auswahl. Morgens am „American Buffet“, mittags beim „Creative Buffet“, an der Cabana Pool Bar oder als Casual Lunch unter anderem in der „Makuti Infinity Bar“. Abends gibt es ein „International Buffet“ oder man ist Seafood im Oceania Art Cuisine, oder „Creatian Stories“ im Vegera oder Japanisch im Umami, Grillspezialitäen im La Parilla oder gönnt sich ein Cocktail Dining im Paraiso Party Garden.

Wenn man ein bis neun Tage bleibt, kann mit in allen Lokalitäen einmal für lau essen. Es gibt auch Getränke-Packages. Um ein bisschen die Form zu wahren, ist ein Dresscode vorgeschrieben: Man darf nie in Badehosen speisen, auch nicht barfuß. Abends sind für die Herren mindestens ¾ Hosen vorgeschrieben und ein Shirt mit Ärmeln und Kragen. Die Damen sollten auf einen „elegant dressing style“ achten. Dazu gibt es Folklore-Darbietungen und Themennächte.

Oder das Mitsis Laguna Resort & Spa, ebenfalls auf Kreta, das von der Plattform Secret Escapes als „griechisches Getaway mit All-inclusive-Luxus-Hotel“ vermarktet wird und eine „Auszeit der Extraklasse“ bietet inklusive „kulinarischer Weltreise“: „Zum Frühstück startet Ihr Tag im Hauptrestaurant, das im Übrigen mediterrane und internationale Küche serviert. Für ein authentisches Urlaubserlebnis empfiehlt sich das À-la-carte-Angebot der kretischen Taverne. Pan-Asiatisch, Tex-Mex, Italienisch und ein Fischrestaurant komplettieren die Auswahl. Zwischendurch versorgen diverse Bars Sie mit Getränken und Snacks.“ Buchbar schon ab 159 Euro pro Person und Nacht.

Begeisterte Gäste

Das Atrium Palace ist ein 5 Sterne Luxus Resort auf Rhodos. Wir zitieren aus der Bewertung eines begeisterten All-Inclusive-Gastes: „Super nette und zuvorkommende Leute im Personal. Allesamt nahbar und immer stets bemüht, dass man sich wohlfühlt. Man wird immer freundlich begrüßt und versucht einem den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Hier hat Hotel Manager Apostolos Eleftheropoulos (auch ein super netter Typ!) richtig gute Leute unter sich vereint und achtet genau auch auf diesen Aspekt. Alles sauber und gepflegt. Es wird immer gefragt, ob alles in Ordnung und zur Zufriedenheit ist und selbst kleinsten Hinweisen auf Mängel wird konsequent nachgegangen (Feedback ist ihnen wichtig). (…)

Die Anlage selbst ist wunderschön, zwei große Pools mit weiteren kleineren Plantschpools dazwischen. Die Zimmer sind sehr luxuriös eingerichtet. Es gibt eine Minibar, die jeden Tag wieder aufs Neue aufgefüllt wurde (Wasser, Snacks und Softdrinks neben alkoholischen Getränken wie Wein und Bier). Handtücher muss man gar nicht erst mitbringen, das ist alles vor Ort vorhanden. (…) Iliyas am Strand ist ein superfreundlicher und unterhaltsamer Typ, der den Badegästen immer wieder mal für lau Melonenstückchen am Stil zur Erfrischung reicht. (…)

Um die ganzen verschiedenen Restaurants und die dortigen Spezialitäten zu testen oder auch nur um die Cocktails reihum zu probieren (die sind wirklich allesamt einfach der absolute Hammer) kann ich gut das All-Inclusive Angebot empfehlen. (…) Ich werde, denke ich, auf jeden Fall nochmal wiederkommen.“ Genau wie beim Stella Islands herrscht ein strenger Dresscode für Herren: „Lange Hosen oder maßgeschneiderte Shorts mit geschlossenem Schuhwerk und Ledersandalen sind für alle Herren über 12 Jahre vorgeschrieben.“

Tirol

Aber es geht auch näher. Das Brunet Hotel und Resort in den Südtiroler Dolomiten bietet eine ¾ Pension und „Romantikpackages“: Frühstück am Zimmer, Begrüßung mit Rosen und Sekt, Kerzenscheindinner, bei Kerzenschein abends baden plus Schokoladenfondue und SPA-Behandlungen für 425 Euro pro Paar und Nacht. Dazu kommt dann noch die Übernachtung in einer Suite für drei Tage ab € 1235/Paar.

In Nordtirol liefert das Hotel Schwarzbrunn in Stans „naturnahe Wellness-Auszeit in Tirol“ mit Luxus-All-Inclusive für das „grenzenlose Urlaubsfeeling“: Alle Getränke inbegriffen! „Den ganzen Tag über haben Sie die Wahl, egal ob Mineralwasser, Softdrinks, Wein des Tages oder Aperitif: Sie haben die Wahl! Und ab 16:00 Uhr kommen Sie in den Genuss unserer Cocktailvielfalt, ob Gin Tonic oder Caipirinha, unser Barkeeper lässt keine Wünsche offen.“ Neben dem Frühstück wird ein Lunch gereicht, nachmittags ein Snack mit selbstgemachten Kuchen und Saftbar, abends gibt es ein Fünfgänge-Menü mit regionalen Speisen und österreichischen Weinen.

Text: Thomas Askan Vierich
Titelbild: Ishan/Unsplash
13. Februar 2023
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