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Stehen wir 2022 vor einem Comeback?

Ruefa hat seinen Reisekompass 2022 vorgestellt: 84 Prozent der ÖsterreicherInnen haben jetzt schon mindestens einen Urlaub für heuer geplant. Der Aufholbedarf nach den letzten zwei Jahren ist deutlich spürbar, jeder und jede Zweite wird öfter verreisen als letztes Jahr. Die Sehnsucht nach Urlaub und Entspannung ist sehr groß, genauso wie das Bedürfnis nach Sicherheit – das Reisebüro sei gefragt wie nie. Ebenso wie nachhaltiger Urlaub, es fehlen aber genügend gekennzeichnete Angebote.

Für die jährliche repräsentative Studie befragt Ruefa die ÖsterreicherInnen nach ihren Reiseplänen und leitet daraus aktuelle Reisetrends ab. Die Durchführung der Umfrage mit 1.500 Online-Interviews im Zeitraum Februar 2022 übernahm wie schon in den vergangenen Jahren Marketagent.

Bereits jetzt planen 84 Prozent der ÖsterreicherInnen für 2022 mindestens einen Urlaub fix ein. Der Aufholbedarf zum letzten Jahr ist deutlich spürbar, jeder und jede Zweite möchte heuer öfter verreisen als noch letztes Jahr. „Wir sehen viele Parallelen zu unserem letzten Reisekompass, der im November 2019 durchgeführt wurde“, sagt Helga Freund, Geschäftsführerin Ruefa.

„Die ÖsterreicherInnen haben ein ähnliches Reisebudget zur Verfügung und auch die Gesamturlaubsdauer hat sich wieder auf 18 Tage eingependelt.“ Im Schnitt wollen die ÖsterreicherInnen heuer 1.550 Euro für die schönste Zeit des Jahres ausgeben (zuvor 1.620 Euro). „Wir müssen leider davon ausgehen, dass von der allgemeinen Preissteigerung auch der Urlaub betroffen sein wird,“ sagt Freund.

Michele Fanton & Helga Freund bei der Präsentation des Ruefa-Reisekompass 2022

Aufteilung des Urlaubsbudgets:

  • 25% wollen maximal 500 Euro ausgeben
  • 29% 500-1000 Euro
  • 14% 1000-1500 Euro
  • 14% 1500-3000 Euro
  • 8% mehr

Kulinarik und Entspannen

70 Prozent der ÖsterreicherInnen wollen das gastronomische Angebot im Urlaub endlich wieder in vollen Zügen genießen können. Für 60 Prozent stehen Entspannung und Nichtstun auf der Tagesordnung. „Bei vielen sind die Akkus nach den letzten zwei Jahren schlicht leer. Der Großteil möchte sich einfach entspannen und dem Alltag für ein paar Tage entfliehen“, sagt Helga Freund.

Auto statt Flugzeug

Was sich definitiv zu den Vorjahren geändert hat, ist das genutzte Transportmittel zum Urlaubsort. Ganz hoch im Kurs steht die Eigenanreise im PKW, das Auto nutzen heuer 66 Prozent der ÖsterreicherInnen, um an ihren Urlaubsort zu gelangen. Vor der Krise waren es noch 49 Prozent. Ebenso zugelegt hat die Bahnanreise (Anstieg von 12 auf 19 Prozent).

„In’s Flugzeug wollen heuer weniger ÖsterreicherInnen steigen als vor der Pandemie“, sagt Freund. Hier gibt es einen Rückgang von 45 auf 36 Prozent. „Viele KollegInnen im Reisebüro berichten auch, dass KundInnen verunsichert über den Luftaustausch im Flugzeug sind, zudem ist ein mehrstündiger Flug mit Maske natürlich auch anstrengend.“

Als kleiner Gewinner entpuppt sich der Wohnwagen bzw. das Wohnmobil. Die Campingfans verzeichnen einen Zuwachs von 3 auf 5 Prozent. „Campingurlaub hat es damit heuer in die Top 5 geschafft. Die Tendenz ist steigend, Camping wird immer beliebter“, sagt Freund.

Italien beim Urlaub top

„Jeder Dritte will 2022 den Urlaub in Bella Italia verbringen. Italien verteidigt den 1. Platz und kann sogar einen kleinen Zuwachs verzeichnen (von 33 auf 36 Prozent). Auch Kroatien, die Nummer 2, konnte sich von 28 auf 31 Prozent steigern. Platz 3 geht an Deutschland, dorthin zieht es jeden fünften Österreicher. Es folgen Griechenland und Spanien mit je 13 bzw. 12 Prozent“, sagt Ruefa-Geschäftsführer Michele Fanton.

Top 5 nach Umsatz 2021

Destination / Umsatz 2021

  1. Griechenland / 29,4%
  2. Spanien / 8,9%
  3. Malediven / 8,5%
  4. Italien / 6,6%
  5. Österreich / 6,4%

Top 5 nach Pax für 2021

Destination / PAX 2021

  1. Griechenland / 25,9%
  2. Österreich / 13,0%
  3. Italien / 9,0%
  4. Spanien / 8,9%
  5. Deutschland/ 3,8%

Österreich bleibt beliebt

„Der Österreichurlaub ist ebenfalls ein Trend, der sich fortsetzt. Er steht bei drei von vier ÖsterreicherInnen auf dem Urlaubswunschzettel“, so Fanton. Genauso viele, wie es ins europäische Ausland zieht, möchten heuer auch Urlaub in der Heimat verbringen (76 Prozent). Das Ranking der Bundesländer ist dabei unverändert. Steiermark, Kärnten und Salzburg verteidigen ihre Stockerlplätze – wobei Kärnten während der Covidzeit sehr gewonnen hat:

Man ist schon wieder bei 60-80 Prozent der Buchungen von 2019. Hier haben im Sommer nicht nur Österreicherinnen und Österreicher, sondern auch Schweizer und Deutsche geurlaubt. Wien punktet nicht nur mit seinem besonders modernen Image, sondern vermittelt gleichzeitig ein großes Gefühl der Sicherheit hinsichtlich der Beachtung der Corona-Regeln.

Fanton warnt: „Bitte heuer in Österreich keine Preissteigerungen!“ Man gehe nicht davon aus, dass es international zu einem großem Preisdumping kommen wird, auch wenn nach Ostern einige Sonderangebote den Markt fluten werden. Fanton rechnet heuer aber nicht mit vielen Schnäppchen für Restplätze.

Reisebüros wieder gefragt

Während der Coronakrise hat Ruefa 25 Standorte geschlossen und wird sie auch nicht wieder eröffnen. Es ist zu Entlassungen gekommen. Aber man wird keine weiteren Standorte schließen und möchte wieder Menschen einstellen. „Wir sehen hier ein ganz großes Bedürfnis nach Flexibilität und Sicherheit. Sich da in Eigenrecherche durchzuwühlen und sämtliche AGBs und Seiten des Außenministeriums zu studieren, kann man sich sparen, wenn man ins Reisebüro geht.

Unsere MitarbeiterInnen sind tagesaktuell gebrieft, intensiv geschult und haben den besten Überblick“, sagt Michele Fanton. „Sie sind auch während der Reise als Ansprechpartner da.“ Helga Freund ergänzt: „Flexrates sind gekommen, um zu bleiben! Gemeinsam mit entsprechenden Stornomöglichkeiten und Versicherungsprodukten ist Reisen absolut möglich! Der Beratungsaufwand steigt jedoch, oft kontaktieren Kunden die Reiseexperten zwei oder drei Mal für eine Buchung.“

Nachhaltigkeit wird verstärkt nachgefragt, gekennzeichnete Angebote fehlen

„Nachhaltigkeit wird für die ÖsterreicherInnen bei der Urlaubswahl zusehends wichtig“, freut sich Freund. Heute ist dies für 55 Prozent ein Thema, das ist ein sattes Plus von 10 Prozentpunkten im Vergleich zu 2019. 83 Prozent würden bei ähnlichen Reisen das nachhaltigere Angebot bevorzugen. 57 Prozent sind auch bereit, mehr dafür zu zahlen. „Ganz wichtig ist im Zusammenhang mit nachhaltigem Reisen, dass es hier keinesfalls um die sogenannte Flugscham geht oder dass es immer der Verzicht auf das Flugzeug sein muss.

Nachhaltiges Reisen bedeutet viel mehr. Es beinhaltet den respektvollen Umgang mit Mensch und Umwelt, die Unterstützung der regionalen Wirtschaft und fairer Arbeitsbedingungen. Auch der Schutz der Natur und umweltfreundliche Hotels tragen zu einem nachhaltigen Urlaub bei“, betont Freund.

Konkret wünschen sich die ÖsterreicherInnen mehr nachhaltige Reiseangebote (75 Prozent) und ausgewiesene nachhaltige Reisen (55 Prozent). 53 Prozent wünschen sich ein Gütesiegel für nachhaltige Reisen und 45 Prozent die Berechnung des ökologischen Fußabdrucks ihrer Reise. „Das sind klare Zeichen, dass hier abermals unser Knowhow gefragt ist. Das ist ein klarer Auftrag an uns, künftig die entsprechenden Produkte für unsere KundInnen zu entwickeln und dann auch einfach buchbar zu machen“, sagt Fanton.

Man sei dabei ein aussagekräftiges Label zu entwickeln, 2023 möchte man auch als Veranstalter nachhaltiger Reisen auftreten. Gerade beim Angebot an ausgewiesenen nachhaltigen Reisen sieht Fanton eine große Marktlücke!

Auswirkungen des Ukrainekriegs

Erstaunlicherweise wird das Baltikum ganz normal gebucht, auch in Skandinavien wirkt sich der Krieg nicht aus. Für Ostseereisen mit dem Schiff werden die Routen umgebucht, St. Petersburg wird ausgeklammert. Für Österreich stellt man fest, dass nicht nur Österreich generell, sondern auch Wien in den europäischen Märkten normal gebucht wird. Nur der Überseeemarkt fällt so gut wie komplett weg. Für Menschen aus Asien und Amerika ist Österreich einfach zu nah dran am Kriegsgeschehen.

Bilder: Ruefa, Dario Morandotti/Unsplash
Beitrag: Thomas Askan Vierich
5. April 2022
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